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Wir sind hhpberlin: Manuela Müns

Bevor Manu zu hhpberlin kam, hatte sie mit Hierarchien und Holzwürmern zu kämpfen. Bei uns durfte sie erstmal Hydranten im Schnee zählen.

Wir haben uns mit ihr darüber unterhalten, warum Feuerwehrpläne stolz machen, Meckern nervt und positive Vibes ansteckend sind.



Manuela gehört seit 2008 zum hhpberlin-Team, zunächst in Berlin und seit 2013 in unserer Hamburger Niederlassung. Sie ist Projektleiterin Brandschutzdokumente.



Hallo Manu, warum hast du dich für eine Karriere im Brandschutz entschieden?

Weil ich auf der Suche nach einer sinnstiftenden Arbeit war. Ich bin gelernte Bauzeichnerin und habe in einem klassischen, sehr hierarchisch organisierten Architekturbüro gelernt und danach auch dort gearbeitet. Irgendwann wollte ich mehr Sinnhaftigkeit reinbringen. Dann führte mein Weg erstmal zu einem Holzschutzgutachter. Aber nach anderthalb Jahren hat mich das Thema Holzschutz, Holzwürmer und so weiter doch ziemlich gelangweilt. Und so bin ich bei hhpberlin gelandet. Ich weiß gar nicht mehr, wo ich die Annonce damals gelesen hab, wahrscheinlich in der Berliner Morgenpost oder so, also ganz klassisch. Dann hatte ich ein Vorstellungsgespräch und bin eine Runde weitergekommen und nach einem Probearbeitstag mit jeweils vier Stunden im Bereich Visualisierte Brandschutzkonzepte (VBSK) und vier Stunden bei dem Team Brandschutzdokumente (BSD) habe mich für den Bereich BSD entschieden, der war damals noch ganz klein mit gerade einmal 4 Leuten.


Wie kann man sich deinen typischen Arbeitstag vorstellen?


Das ist von Tag zu Tag anders. Mal ist es wichtiger, Feedbackgespräche zu organisieren und durchzuführen, sich um die Kolleg:innen zu kümmern. Manchmal ist es aber auch wichtiger, wie die letzten Wochen, Projektarbeit zu leisten, wovon ich mich seit Ende 2018 doch deutlich entfernt habe. Also zum Beispiel Feuerwehrpläne zeichnen oder mal schnell nach Kiel fahren und auf einer Baustelle zwei Gebäude begehen, mich mit den Bauleitern abzusprechen und Pläne mit der Feuerwehr abstimmen. Das macht mir nach wie vor viel Spaß.


Arbeitest du lieber im Büro oder im Home Office?


Also deutlich lieber im Büro. Ich bin ein ziemlich soziales Wesen. Meine Kollegin Nadine hatte das vor ungefähr einem Jahr sehr aktiv eingefordert, hat gefragt, warum ich nur so selten da bin. Das hat mich damals ziemlich bewegt und ich will ja auch gerne da sein. Aber es gab natürlich persönliche Herausforderungen wie die Kinderbetreuung in der Coronazeit was nicht ganz einfach für mich war: Da begannen die ersten Telkos schon um 8 Uhr morgens, ich konnte aber meinen Sohn erst um 8 Uhr zur Schule bringen. Dann bin ich schnell nach Hause gehuscht und habe dort gearbeitet. Aber deutlich glücklicher bin ich hier im Büro.

Kannst du dich noch an dein erstes Projekt bei hhpberlin erinnern?

Oh ja. Das war Ende 2008, als ich angefangen habe: Erstellung von Feuerwehrplänen für die U-Bahnhöfe Alexanderplatz, also drei U-Bahnlinien die sich dort kreuzen. Mit diversen Zwischenebenen, ziemlich komplex. Wir haben uns damals die Pläne noch riesengroß ausgedruckt und an alle Wände geheftet, um erstmal zu schauen, wo befindet sich eigentlich was. Dann hatten wir unsere erste Begehung: Hydranten erfassen im Straßenland. Im Schnee. Das war nicht ganz so cool. Aber umso spannender fand ich es, die Tunnel zu besichtigen, dazu hat man ja selten Gelegenheit.


Kannst du sagen, bei welchen deiner Projekte du am meisten dazu gelernt hast

Oh, das kann ich gar nicht mehr so genau sagen. Also um selbstständig zu arbeiten, waren die vielen kleinen und mittelgroßen Projekte sehr wichtig. Viele Hotels, ein paar Hochhäuser, mal in Frankfurt, mal in München. Da fand ich schon das Reisen irgendwie toll. Man kommt immer wieder raus und sieht, was man eigentlich in den Plänen darstellt. Viel gelernt habe ich im Großprojekt BER. Das hat mich auch ein paar Jahre begleitet. Ich habe die Dokumente für die vielen Nebengebäude erstellt. Das war spannend. Wir durften zum Beispiel die Flucht und Rettungspläne vor Ort mit der Flughafenfeuerwehr abstimmen, denn wir sind deutlich von der Norm abgewichen. Und die Pläne hängen dort nach wie vor. Immer, wenn ich am Berliner Haupbahnhof ankomme, dann sehe ich einen riesigen Flucht- und Rettungsplan von hhpberlin. Das ist schon schön und macht mich stolz.


Was nervt Dich an deiner Arbeit?


Grundsätzlich die Abhängigkeit von anderen am Projekt Beteiligten. Wenn z.B. ein Auftraggeber mich heute um 18:00 Uhr anruft und erwartet, dass die Pläne morgen um 12:00 Uhr fertig sind, dann müssen diese auch rechtzeitig vorliegen, egal wie. Denn vermutlich steht eine Abnahme oder Inbetriebnahme an. Wenn ich vorher jedoch mehrfach darauf hingewiesen habe, dass uns noch erforderliche Unterlagen oder Angaben fehlen, um unsere Pläne final fertigstellen zu können, macht mich das zugegebenermaßen wahnsinnig.


Und was nervt Dich an hhpberlin ?

Also was mich am meisten nervt, sind Kolleg:innen, die besonders gut und ausdauernd meckern können und sich gegenseitig negativ beeinflussen. Als wären Meckern und Motzen irgendwie cool, aber in Lösungen denken oder positive Gedanken reinbringen, fällt schwer. Das finde ich schwierig und damit klar zu kommen ist, glaube ich, auch mein Hauptproblem.



Welche Rolle spielt Teamarbeit im Brandschutz grundsätzlich und in Deinem konkreten Bereich im Speziellen?

Teamarbeit ist total wichtig, weil wir oftmals größere Projekte haben, die man allein gar nicht abarbeiten kann oder nicht in der Geschwindigkeit, die der Terminplan es erfordert. Du brauchst z.B. jemanden, der, wenn du zur Begehung bist, schon deine Pläne bereinigt oder wenn du wieder da bist, die Begehungsergebnisse in die Pläne einarbeitet. Wenn man sich aufeinander verlassen kann, rockt Teamarbeit so richtig!


Wie wird sich Eure Rolle in der Zukunft ändern oder ändern müssen?

Ich glaube, dass es irgendwann - und ich kann das gar nicht an Jahreszahlen festmachen - vielleicht keine klassischen Feuerwehrpläne mehr gibt. Oder, dass diese Pläne vielmehr ein Nebenprodukt der Geodaten sein werden. Ich glaube aber auch, dass es uns als Dokumentations-Experten nach wie vor braucht, auch um die Geodaten mit Informationen zu befüllen.



Damit ändert sich natürlich auch das Profil von potenziellen Bewerberinnen?

Ja, genau. Wir würden nicht mehr nach klassischen Bauzeichner:innen oder nach technischen Zeichner:innen suchen. Vielleicht eher nach Geodaten-Manager:innen, die sich um Datenpflege und Daten-Hygiene kümmern.


Wer sollte sich bei uns bewerben?


Am liebsten natürlich Menschen, die einen positiven Vibe mitbringen und damit auch andere anstecken können. Vor allem, wenn es mal schwierig ist.


Und wer würde bei uns nicht glücklich werden?

Menschen, für die Veränderung schwer auszuhalten ist. Die mit eigenverantwortlichem Arbeiten und Selbstorganisation nicht zurechtkommen, die enge Strukturen brauchen und Begrenzungen. Es gibt bei uns keine „Eins zu Eins Betreuung“ im üblichen Sinne.


Dankeschön


 







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