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AutorenbildChristoph Pape

Wir sind hhpberlin: Fabian Straß

Ihm wurde die Begeisterung für Brandschutz in die Wiege gelegt. Die Liebe führte ihn von der Schweiz nach München. Dank einer Einladung zum Kaffee ist er bei hhpberlin gelandet.

Fabian erzählt uns, warum Brandschutz seine Leidenschaft ist, warum er schon um 7 Uhr ins Büro kommt und warum es sich im Team einfach besser arbeitet...


Fabian ist seit November 2021 bei hhpberlin. Als Fachplaner für vorbeugenden Brandschutz unterstützt er vom Münchner Standort aus Bauherren und Architekten bei der Planung ihrer Bauvorhaben.



Guten Morgen, Fabian.

Fangen wir mit der ersten Frage an. Warum hast du dich für eine Karriere im Brandschutz entschieden? Das war mir tatsächlich in die Wiege gelegt, wenn man ein bisschen abergläubisch ist. Ich bin damals fälschlicherweise auf den Namen Florian statt Fabian getauft worden, auf den Schutzheiligen der Feuerwehr. Vielleicht war mein Weg damit tatsächlich vorbestimmt. Es ging dann für mich auch in die Jugendfeuerwehr und später in die Feuerwehr. Von daher: Feuer und Flamme für den Brandschutz, quasi von Geburt an.

Wie sah denn dein weiterer Weg aus?

Ich habe es, nach einer nicht ganz leichten Schullaufbahn, doch durch das Abi geschafft und nach einem Studium gesucht, bei dem ich mir dachte: das kann passen, das kann Spaß machen. Ich habe mich dann für Sicherheit und Gefahrenabwehr in Magdeburg entschieden. Danach hat sich mein Weg noch ein bisschen gewandelt, eher weg vom Brandschutz hin zum Schwerpunkt Industriesicherheit. Und dann doch wieder zurück zum Brandschutz, als in der Schweiz ein Ingenieur gesucht wurde, „der noch gar nichts kann, der neu angelernt werden kann.“ Die Chance musste ich nutzen und bin in die Schweiz gegangen. Nachdem mich die Liebe wieder nach Deutschland gezogen hat, bin ich nach München gekommen und irgendwann bei euch gelandet. Oder besser: „bei uns“ .

Das bringt uns wunderbar zur nächsten Frage.

Warum hast du dich, nachdem du aus der Schweiz zurückkamst, für hhpberlin als Arbeitgeberin entschieden?

Ja, ich glaube, da kann man ganz offen sein. Ich habe mich im ersten Zug gar nicht für, sondern zuerst gegen hhpberlin entschieden. Allerdings blieb hhpberlin, auch nach meiner Absage, an mir interessiert. Doreen und Karsten waren in München und haben gesagt: „Lass uns doch einfach mal auf einen Kaffee treffen. Hast du Lust vorbeizukommen?“ Ohne Hintergedanken, einfach mal zum persönlichen Kennenlernen. Nachdem es mir beim letzten Arbeitgeber irgendwann nicht mehr wirklich gut gefallen hat, dachte ich, „probier‘s halt mal!“. Und ich habe es bisher nicht bereut.

Das ist ein schönes Kompliment.

Ja, das war tatsächlich so. Die Tatsache, dass ihr nochmal nachgefasst und mich zu einem Treffen in München eingeladen habt, hat mir schon imponiert. Ist ja nicht selbstverständlich, dass man an den Bewerbern dranbleibt und sagt, „Hey, uns interessiert weiterhin, was aus dem wird.“

Wie kann man sich deinen typischen Arbeitsalltag vorstellen? Falls es den gibt?

Ja, den gibt es schon. Ich schalte morgens den Rechner an und starte Outlook, dann resigniere erstmal vor der Menge an Emails, die über Nacht rein geflattert sind, und mache ich mir erstmal einen Kaffee.

Danach ordne ich die Emails Projekten zu und priorisiere. Dann beginnt das Abarbeiten. So lange bis jemand anruft. Das klappt meistens tatsächlich ganz gut, weil ich schon um 7:00 oder 07:30 Uhr im Büro bin und die Architekten ja eher `nen Schwung später kommen. Ich habe also zumindest eine Stunde, in der ich ruhig arbeiten kann.

Arbeitest Du lieber im Büro oder im Home Office?

Die Frage lässt sich nicht so pauschal beantworten. Ich bin im Normalfall drei Tage pro Woche im Büro und zwei Tage im Home Office. Kommt drauf an, was ich vorhabe. Nachweise schreiben oder Ähnliches, mache ich lieber zuhause, da hab ich meine Ruhe. Dann schalte ich auch Teams aus und bin nicht erreichbar. Ich bin aber auch sehr gern im Büro, denn viele Themen und Probleme lassen sich einfach schneller im persönlichen Gespräch in 5 Minuten klären, statt 10x E-Mail Ping-Pong spielen zu müssen. Das mag ich nicht. Der zwischenmenschliche Kontakt im Büro ist schon extrem wichtig.

Was war denn dein erstes Projekt bei hhpberlin?

Die Renovierung beziehungsweise der Umbau eines Einkaufszentrums, das dann leider nie in die Ausführung gekommen ist…

Einkaufszentrum ist ja gar nicht so banal, oder?

Das wirklich Spannende war tatsächlich, dass das Einkaufszentrum im Bestand geblieben ist, aber die Obergeschosse umgenutzt worden sind - zu sehr interessanten kleinen Wohnungen, mitten in der Ingolstädter Innenstadt, in einem denkmalgeschützten Gebäude.

Ganz aktuelles Thema: Umnutzung.

Ja, definitiv. Mischnutzung für Einkaufscenter kommt immer häufiger.

Bei welchem hhpberlin-Projekt hast du am meisten dazugelernt?

Um die Frage eindeutig zu beantworten, bin ich noch nicht lange genug bei hhpberlin. Ich habe hier einfach schon wahnsinnig viel gelernt, weil ich vorher nie in den deutschen Brandschutz reinschnuppern konnte. Ich lerne einen strukturell ganz anderen Brandschutz kennen, als ich das bisher in der Schweiz erlebt habe. Zudem bin ich in eine ganz andere Firmenstruktur gekommen. Von sehr klassisch hierarchischen Strukturen in sehr offene und agile hier bei hhpberlin. Das sind zwei Bereiche, in denen ich parallel immer noch extrem viel lerne und meinen Raum finde. Und ständig neu entdecke, wie ich Brandschutz machen möchte. Das ist sehr spannend.

Gibt es auch irgendwas, das dich an deiner Arbeit nervt?

Ich kann es gar nicht leiden, wenn ich mit einem Problem konfrontiert werde und nicht sofort eine Idee habe, wie ich das angehe. Das mag noch nicht die finale Lösung sein, aber eine erste Idee: Was macht man daraus? Wo kann ich nachgucken? Wen könnte ich vielleicht fragen?

Und auch keinen Spaß macht es , Kunden sagen zu müssen, „dass klappt jetzt tatsächlich nicht, was du planst, und ich habe nicht mal eine Lösungsmöglichkeit oder eine Alternative für dich“. Passiert Gott sei Dank selten, aber ab und zu kommt es vor, dass Dinge einfach nicht funktionieren und das ist natürlich nicht immer schön.

Welche Rolle spielt denn Teamarbeit beim Thema Brandschutz?

Also ich halte Teamarbeit im Brandschutz grundsätzlich für super wichtig. Natürlich kann man auch mal alleine unterwegs sein als Brandschützer, es kommt auf die Projektgröße an. Teamwork im Brandschutz ist meist unerlässlich, weil es so viele verschiedene Themen gibt, die kann man gar nicht alle perfekt beherrschen kann.

Es gibt ein Bild von Josef Mayr, der den Brandschutzatlas herausgibt: Er sitzt an einem Klavier, aber nicht auf einem Klavierhocker, sondern auf allen, auf A4 ausgedruckten, deutschen Brandschutzvorschriften. Der Stapel ist so hoch, dass man bequem darauf vor einem Klavier sitzen kann. Und das sind nur die deskriptiven Anforderungen, das beinhaltet noch gar nicht die Ingenieurmethoden. Wer soll das denn alles kennen?

Für kleine Projekte brauche ich das nicht alles, aber sobald ein Projekt groß wird, wir Bauen neu denken, brauche ich die Rolle des Fachplaners, des Brandschutzingenieurs und des Projektleiters für kaufmännische Themen im Projektteam. Das kann nicht eine einzelne Person sein, das muss ein Team sein, anders funktioniert das nicht mehr. Hier ist Brandschutz äußerst komplex geworden.

Wie sehen die zukünftigen Herausforderungen, oder sagen wir, das zukünftige Rollenbild für Brandschützer:innen aus?

Wir brauchen ein anderes Selbstverständnis. Wir müssen uns, glaube ich, tatsächlich einfach als Ingenieure, als Lösungsfinder von Problemen im Brandschutz, sehen! Wir müssen mutig sein, auch mal eine Lösung vorzuschlagen, die unkonventionell ist. Wenn es dem Bauherrn hilft, müssen wir auch mal sagen: „Wir machen das ganz anders, als es im Buch steht, zum Beispiel technisch oder organisatorisch“. Wir müssen und wollen 400.000 bis 700.000 Wohnungen bauen. Da kann der Brandschutz nicht die Bremse sein. Wir müssen Lösungen finden und ich glaube, da sind wir als hhpberlin ganz gut unterwegs. Wir haben eine Verantwortung und wir können Teil der Lösung sein. Das ist die große Aufgabe für die nächsten Jahre.

Gibt es etwas, das Dich bei hhpberlin stört?

Ich mach ja grundsätzlich keinen großen Hehl draus, dass ich persönlich mich in diesen offenen, agilen Hierarchien manchmal etwas schwertue, meine Position, meine Rolle zu finden. Ich würde mir persönlich in einigen Prozessen mehr einheitliche Regelungen wünschen.

Wünschst du dir mehr Führung durch Struktur oder Führung durch Person?

Führung durch mehr Struktur. Ich will gar nicht, dass mir am laufenden Band jemand sagt „Mach das“, sondern "Du musst eine Standardaufgabe erledigen, so machen wir das und der und der ist ab dann dafür zuständig und unterstützt dich.“

Warum sollte man sich bei hhpberlin bewerben? Beziehungsweise: Wer sollte sich nicht bei hhpberlin bewerben, weil er bei uns partout nicht glücklich wird?

Warum sollte man sich bewerben? Man wird nirgends, wenn man das denn möchte, so schnell so viel lernen können. So viel Austausch, so viel Fachwissen im Bereich Brandschutz, aber auch zwischenmenschlich passt es hervorragend Wer sollte sich hier nicht bewerben? Menschen die nach dem Prinzip "haben wir schon immer so gemacht" arbeiten und nicht flexibel sein wollen. Die sind hier vielleicht falsch. Man kann sich in den agilen Strukturen akut wegducken - aber langfristig wird man damit nicht glücklich...


Danke, Fabian!


 







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