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Architekturpreis für den Dresdner Kulturpalast

Viele Dresdner nennen ihn liebevoll „Kulti“. Der Dresdner Kulturpalast eröffnete 1969 als damals größtes und modernstes Gebäude seiner Art in der DDR. Von 2012 bis 2017 hat das Hamburger Büro „gmp – Architekten von Gerkan Marg und Partner“ den Bau umfassend saniert und umgebaut. Das Ergebnis wurde nun mit dem Architekturpreis des Deutschen Architekturmuseums ausgezeichnet. Die Jury sprach sich einstimmig dafür aus und begründete die Wahl mit den „exzellenten Leistungen“ auf mehreren Ebenen. Neben der „baulich behutsamen, beispielhaften Sanierung“ verwiesen die Juroren auch auf die politische Dimension der Modernisierung.


Als einzigartiges Beispiel der DDR-Moderne wurde der Kulturpalast äußerlich weitgehend in seinen Ursprungszustand von 1969 versetzt. Im Inneren setzten die Architekten neue Akzente. Der alte Multifunktionssaal ist einem modernen, weinbergartigen Konzertsaal mit 1.750 Plätzen gewichen. Darunter entstand eine Theaterbühne. Viele Innenbereiche und die Fassade wurden sorgsam restauriert. Mittlerweile sind auch die Stadtbibliothek und das Zentrum für Baukultur eingezogen, wodurch das Haus auch tagsüber belebt ist.


hhpberlin hat das Projekt brandschutztechnisch eng begleitet. Für den Brandschutznachweis mussten vor allem der Denkmalschutz des Gebäudes und die vorhandene Bausubstanz berücksichtigt werden. Statt konventionelle Betrachtungsweisen heranzuziehen, entschieden sich die Experten für den Einsatz von Ingenieurmethoden. Die von uns erstellten Rauch- und Brandsimulationen und Heißbemessungen dienten zum Nachweis der Rettungswege und des Feuerwiderstandes der im Bestand vorhandenen Bauteile. Dadurch konnte eine konkrete Bewertung vorgenommen und besondere Lösungsansätze gefunden werden.


Darüber hinaus hat das hhpberlin-Team das Evakuierungskonzept entwickelt sowie die Feuerwehr-, Flucht- und Rettungspläne und die Brandschutzordnung erstellt.


Mit dem DAM-Preis prämiert das Deutsche Architekturmuseum in Frankfurt a.M. beispielhafte, herausragende Architektur in und aus Deutschland. Die Jury lobte die Leistungen der Architekten als „respektvollen, angenehm uneitlen Umgang mit einem Denkmal“, gar als „Zauberwerk“.


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