Standardisierung von brandschutzrelevanten Attributenin der IFC-Schnittstelle: Welche braucht es für eine erfolgreiche Genehmigung?
Janna Walter
Masterarbeit
2020
„BIM key to ensure fire safety in buildings“
Seit dem Feuer im Grenfell Tower2017 in London, bei dem über 70 Menschen starben, ist die Sicherstellung des Brandschutzes in Gebäudenohnehinein besonderes Anliegen in Europa. Das Ziel des Brandschutzes sinngemäß § 14 MBO ist es, die Entstehung eines Brandes vorzubeugen und die Ausbreitung von Feuer und Rauch im Brandfall zu vermindern sowie wirksame Löscharbeiten und die Rettung von Menschenund Tieren zu ermöglichen. Building Information Modeling (BIM) und digitale Arbeitsprozesse wurden zur Gewährleistung von Prüfungen im Genehmigungsverfahren als vielversprechender Bereich hervorgehoben. Ordnungsgemäße und verlässliche Informationen, die aus der Planung, der Genehmigung und der Ausführung ins Gebäude fließen, sind notwendig, um sicherzustellen, dass Vorschriften, Normen und Richtlinien eingehalten werden. Der umfassende Überprüfungsbericht von Hackitt (2018) über die englischen Brandschutzanforderungen nach dem Brand des Grenfell Turm hub das Interesse an BIM und digitalen Arbeitsprozessen, die als Schlüssel den Brandschutz in Gebäuden gewährleisten sollen, an. Zur Verbesserung der Kontrolle und Transparenz empfiehlt der Bericht, BIM im Brandschutz umzusetzen. In Deutschland wurde erstmals im Dezember 2015 der „Stufenplan Digitales Planen und Bauen“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)veröffentlicht, der das Grundverständnis der BIM-Methodik und die damit einhergehenden Anforderungen an die Arbeitsprozesse geschaffen hat. Hierbei beruft sich BIM auf einheitliche Definitionen und standardisierte Arbeitsweisen. Für die Bereitstellung von Projektinformationen gemäß der BIM-Methodik gewähren standardisierte Verfahren den offenen Zugriff auf die Daten.