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Horizontale Rettungswege gemäß MBO - Untersuchungen mit FDS

Horizontale Rettungswege gemäß MBO - Untersuchungen mit FDS

Andreas Hackenschmidt

Diplomarbeit

2009

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Die Ausbildung von Rettungswegen als Hauptelement des baulichen Brandschutzes ist schon seit vielen Jahrzehnten in den Bauordnungen in Deutschland verankert. Trotz dieses langen Bestehens sind fundierte Aussagen zur Herkunft der maßgebenden Parameter für die Gestaltung und Aussagen zu den Grenzen der Benutzbarkeit dieser Rettungswege nicht verfügbar. Dass Rettungswege teilweise nicht funktionieren, wird immer wieder daran deutlich, dass trotz des Fortschritts in der Bautechnik und Brandbekämpfung bei Bränden in Gebäuden Menschen sterben oder verletzt werden. Im Rahmen dieser Arbeit sollen mit Hilfe des Brandsimulationsprogramm FDS Aussagen zur Wirksamkeit von Rettungswegen erarbeitet werden. Dabei beruht der Schwerpunkt der Betrachtungen auf den horizontalen Rettungswegen.
Im ersten Teil, den theoretischen Grundlagen, erfolgt auf Basis der Musterbauordnung (MBO) eine Erläuterung der rechtlichen Grundlagen und Anforderungen an Rettungswege sowie eine erste Bewertung anhand der Schutzziele der Musterbauordnung. Neben der Betrachtung der aktuellen Anforderungen erfolgt auch ein kurzer historischer Abriss der Anforderungen an horizontale Rettungswege vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis heute. Neben den Ausführungen zu diesen rechtlichen Aspekten schließt eine Auswertung von Statistiken zu der Thematik der Selbstrettung im Brandfall an. Zur Bewertung der nachfolgenden Simulationen werden im Kapitel 3 die Grundlagen von Brandereignissen in Räumen und die Entstehung der thermischen und toxischen Einwirkungen sowie deren Folgen für den Menschen dargestellt. Zur Bewertung dieser Einwirkungen wird ein Rechenverfahren vorgestellt, mit deren Hilfe die einzelnen Einwirkungen zusammengefasst werden können und womit Aussagen zur Durchführbarkeit der Selbstrettung möglich sind. Der zweite Teil dieser Arbeit umfasst die Beschreibung und Auswertung der Simulationen. Im ersten Schritt erfolgt eine Vorstellung des Simulationsprogramms FDS. Nachfolgend werden die gewählten Parameter für die Simulationen erläutert. Dabei werden vier typische Rettungswegszenarien angesetzt, die sich aus den Anforderungen der Musterbauordnung ableiten lassen. Teilweise verfügen diese Rettungswegszenarien über Varianten, mit deren Hilfe die Auswirkungen von geänderten Randbedingungen untersucht werden. Die Auswertung der Simulationen erfolgt hauptsächlich im Bezug auf die Selbstrettung bestimmenden Einwirkungen. Zusätzlich wird, mit Hilfe des in Kapitel 3 vorgestellten Rechenmodells eine Aussage bezüglich der Durchführbarkeit der Selbstrettung getroffen. Die Ergebnisse der Simulationen werden dabei auch realen Brandversuchen gegenüber gestellt. Das abschließende Fazit verknüpft die theoretischen Betrachtungen des ersten Teils mit den Simulationen des zweiten Teils dieser Arbeit. Es wird untersucht, inwiefern die zu Grunde liegenden Annahmen der Musterbauordnung mit den Ergebnissen aus den Simulationen im Einklang stehen oder sich widersprechen.

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