Evakuierung von Pflegeheimintensivbereichen
Mathias Herenz
Bachelorarbeit
2009
Unter Beachtung des derzeitigen demografischen Wandels und der zunehmenden Bedeutung des finanziellen Aspektes ist es gesundheitspolitisch unumgänglich Intensivbereiche aus den Krankenhäusern heraus in die Pflegeheime hineinzutragen. Dabei werden die personellen Ressourcen möglichst gering gehalten, da sich hier über die Laufzeit ein langfristiges Einsparpotential bietet. Die Anforderungen an die baulichen Maßnahmen müssen somit derart gestaltet sein, dass sie auch unter sinkenden Personalzahlen die Sicherheit der Patienten und des Personals sicherstellen können.
Das statistische Bundesamt beziffert die Lebenserwartung in Deutschland auf 82 Jahre bei den Frauen und 77 Jahre bei den Männern./STC/ Nach Ansicht des statistischen Bundesamtes wird die Lebenserwartung der Bundesbürger für Geburten im Jahre 2050 bei den Männern 84-85 Jahren und bei den Frauen bei 88-90 Jahren liegen./STB/ Das Risiko der Pflegebedürftigkeit steigt in der Zeit vom sechzigsten bis zum achtzigsten Lebensjahr auf 4,2%, ab dem achtzigsten Lebensjahr beträgt sie sogar 28,4%.
Eine besondere Herausforderung in einer Zeit mit dem Anspruch zur Optimierung der Kosten im Gesundheitssektor und im Bereich des abwehrenden Brandschutzes ist es, diesen Rahmenbedingungen zum Trotz die Gefährdung der Bewohner von Krankenhäusern und Pflegeheimen weiter zu mindern, bzw. auf einem gleichbleibend geringen Niveau zu halten. Hierfür sind in den baurechtlichen Ordnungen die Vorgaben zu suchen. Die nachstehende Arbeit soll ermitteln, inwieweit die bestehenden Bauvorschriften ausreichend sind, um die Sicherheit der Bewohner von Pflegestationen für Langzeitbeatmete herzustellen. Es soll der Ist-Zustand festgehalten und eventuelle Reserven ausgelotet werden. Dabei sollen die Möglichkeiten des abwehrenden und vorbeugenden Brandschutzes in Abstimmung mit dem Pflegepersonal dargestellt werden.
Weiterhin soll überprüft werden, inwieweit die derzeit allgemein zugänglichen und üblichen ingenieurtechnischen Methoden praxistauglich sind. Dazu soll ihre Anwendbarkeit auf ein bestehendes Objekt dargestellt werden.